… aus der Definition „geistiges/spirituelles Heilen“
Geistiges/spirituelles Heilen basiert auf einem ganzheitlichen Prinzip, schließt also physische, psychische, seelische und spirituelle Ebenen mit ein. Geistiges/spirituelles Heilen geht davon
aus, dass jedes einzelne Wesen ein beseeltes, komplexes System darstellt, welches ebenso energetisch wie natürlich ist und von einer universellen Schöpferkraft durchdrungen wird.
Krankheiten werden so als eine Störung in diesem komplexen, vom Bewusstsein und unserem freien Willen gesteuerten Regulationssystem verstanden und nicht als losgelöste eigenständige
Fehlfunktion unseres Körpers. Sind Energieflüsse aus dem Gleichgewicht geraten (Disharmonie), kann es entsprechend zu Mangel an Energie oder zu Überschüssen in bestimmten Bereichen kommen.
Dies wiederum kann sich in Störungen des Befindens und der Gesundheit niederschlagen. Durch geistiges/spirituelles Heilen kann der Fluss dieser Energien wieder normalisiert und harmonisiert
werden.
Geistiges/spirituelles Heilen respektiert diese komplexen natürlichen Vorgänge und zielt darauf ab, Störungen und Disharmonien dieser Energieflüsse auf allen Ebenen des Daseins wieder in
Balance zu bringen und zu korrigieren. Oder anders gesagt: Geistiges/spirituelles Heilen zielt darauf ab, durch Stärkung der Lebens- bzw. Bioenergie die Selbstheilungskräfte zu aktivieren,
das Immunsystem zu stärken und somit Harmonisierung, Genesung und Heilung in ganzheitlichem Sinne anzustossen und zu fördern.
Geistiges/spirituelles Heilen ist zu verstehen als ein Schöpfen aus der universellen/göttlichen Schöpfungskraft. Ein Heiler sieht den Menschen (das Tier, die Pflanze etc.) in seiner
physischen, psychischen, mentalen und kosmischen Ganzheit und Komplexität. Die Betrachtung jedes Wesens in seiner sich wechselseitig bedingenden Einheit von Körper, Geist und Seele ist
Grundlage aller geistigen Heilweisen. Dabei steht immer der Mensch im Mittelpunkt und nicht die Krankheit.
In wesentlichen Elementen kann geistiges/spirituelles Heilen der Erfahrungsheilkunde und somit der Heilkunst zugeordnet werden, die zu allen Zeiten und in allen Kulturen der Menschheit in
großer Vielfalt praktiziert wurde und noch heute praktiziert wird; geistiges/spirituelles Heilen weist enge Verbindungen zur Energiemedizin auf.
Die Bandbreite geistiger/spiritueller Heilweisen und anderer energetischer Heilweisen ist groß und nicht immer ist es möglich, geistige, spirituelle oder energetische Heilweisen per
Definition eindeutig voneinander abzugrenzen, da es einerseits um verschiedene philosophische Blickwinkel geht und andererseits im Praktischen diverse Überschneidungen und Gemeinsamkeiten
existieren.
Die Übergänge zwischen spirituellen/geistigen Heilern zu Naturheilern und zu Bereichen der Energie- und Schwingungsmedizin sind teilweise fließend. Die Palette reicht von verschiedensten
Methoden des Handauflegens, über Gebete und Rituale, bis hin zur Unterstützung durch Klänge, Steine, Farben oder andere Dinge. Sie reicht von christlicher Krankensalbung bis zu Schamanismus.
Hinzu kommt die ausgesprochen individuelle Ausübung jeder Methode: Basiert geistiges/spirituelles oder energetisches Heilen einerseits auf einem Heilweisen-übergreifenden und verbindenden
weltanschaulich-philosophischen und durch Erfahrungen bestätigtem Fundament, so ist andererseits die Ausübung jeder Heilweise ausgesprochen individuell und wird quasi als Kunstform
praktiziert. Daher ist auch der Begriff „spirituelle Heilkunst“ zutreffend.
Geistiges/spirituelles Heilen ist ein Angebot an hilfesuchende Menschen, welches gleichberechtigt neben klassischer Schulmedizin und allen ganzheitlich-therapeutischen Angeboten und nicht in
Konkurrenz zu diesen steht. Aufgabe und Ziel ist es, Heilung im ganzheitlichen Sinne auszuüben, die Selbstheilungskräfte anzuregen sowie Menschen beim Wahrnehmen der eigenverantwortlichen und
selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebens zu ermutigen und zu unterstützen.
Geistige/spirituelle Heilbehandlungen können bei jeder Art von Erkrankung oder Befindlichkeitsstörung, bei Stresssymptomen und Burnout, bei körperlichen und bei seelischen Verletzungen
angewandt werden. Geistige/spirituelle Heilbehandlungen können sowohl jede andere Therapie ergänzen als auch eigenständig praktiziert werden.
Heilung und Genesung im ganzheitlichen Sinne können zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation geschehen. Weder Anamnese noch Diagnosen sind erforderlich, damit geistige Heilmethoden angewandt
werden können. Die medizinisch diagnostizierte Art und Schwere einer Krankheit steht daher nicht in direkter Beziehung mit dem Ergebnis der Heilbehandlung. Eine Heilung kann aber weder
garantiert noch ausgeschlossen werden.
Geistiges Heilen ist untrennbar verbunden mit einer spirituellen, ethischen Lebenseinstellung. Einer inneren menschlichen Haltung, welche auf dem Glauben an die Existenz einer universellen
Schöpferkraft (Gottes/des Göttlichen), einer Geistigen Welt und an die Unsterblichkeit der Seele basiert.
Der Heiler versteht diese universelle/göttliche Schöpferkraft als Quelle der Heilkraft und nicht sich selbst. Heiler sind eine Art Mittler und Überträger von Energien und Informationen.
Heiler sind Impulsgeber, damit sich der Patient in einen ganzheitlichen Heilungsprozess begeben kann, an dem dieser selbst aktiv beteiligt ist. Als ein solcher Mittler und Überträger schwingt
der Heiler sozusagen mit. Dem Heiler kommt damit die besondere Aufgabe zu, sich selbst weiter zu entwickeln. Nur was in ihm schwingen kann, kann auf der Erde lebendig werden. Hierin ist die
ganze Vielfalt der Heilkräfte von der dichtesten Stufe (ätherisches, magnetisches Heilen) bis zur feinstofflichsten (universelle Liebe, Heilen aus dem Göttlichen) eingeschlossen. Es ist die
universelle/göttliche Schöpferkraft, welche im Hilfesuchenden lebendig wird und über dessen Seele/dessen Höheres Selbst die Selbstheilungskräfte anregt.
Für das Wirken geistiger Heilmethoden ist die medizinisch diagnostizierte Art und Schwere einer Krankheit ebenso wenig notwendig wie Anamnesen oder selbst erstellte Diagnosen (spirituelle,
energetische, karmische usw. eingeschlossen).
Die Vorgehensweise des Heilers beim Anwenden einer bestimmten Methode (Gebetsheilung, Handauflegen, Schamanismus usw.) ist im Wesen ihrer Ausführung unabhängig davon, mit welchen Symptomen
oder mit welcher Krankheit der Patient zum Heiler kommt.
Die Wahl der Methode oder die Art und Weise der Ausübung des Geistheilens ist lediglich die individuell angewandte Art und Weise mit der Geistigen Welt in Verbindung zu treten, sich an die
universelle, göttliche Schöpfungskraft anzuschließen, um die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren.
Geistige/spirituelle Heiler gehen davon aus, dass jedes Wesen, jeder Mensch an diese universale, göttliche Schöpfungskraft angeschlossen bzw. mit ihr verbunden ist und helfen dem Patienten
bei der Bewusstwerdung und Nutzbarmachung für sich selbst.
Rituale, wie Meditation, zum Gebet gefaltete Hände, die Nutzung von Hilfsmitteln, wie das Schlagen einer Trommel bei einem Schamanen, das Anschlagen von Klangschalen usw. dienen der
Einstimmung des Heilers und/oder des Patienten auf den Heilungsprozess, dem Anschließen an die universelle, göttliche Schöpfungskraft und können somit Teil von Heilbehandlungen sein.
Handauflegen
Handauflegen zählt zu den ältesten aller Heilmethoden. Hinweise darauf finden sich bereits auf Höhlenzeichnungen der Steinzeit und in alten ägyptischen Schriften. Im frühen Christentum oder
der griechischen Antike zählte das Handauflegen ebenfalls zu den gebräuchlichen und anerkannten Heilmethoden.
Handauflegen ist eine der ursprünglichsten Methoden und sie scheint den meisten Menschen fast instinktiv geläufig zu sein. Wer sieht, wie Mütter oder Väter mit kleinen Kindern umgehen die
sich verletzt haben, kann beobachten, dass sie fast immer automatisch ihre Hände auf die verletzte Stelle legen.
Heiler unterscheiden verschiedene Formen des Handauflegens: Manche Heiler übertragen beim Handauflegen ihre eigene Energie und Vitalität auf den Kranken. Dieses oft als magnetisch
bezeichnetes Handauflegen hat eine Erschöpfung der Energie des Heilers zur Folge. Er muss sich nach einer Behandlung erst wieder aufladen, wenn er nicht völlige Erschöpfung und vielleicht
sogar Erkrankung riskieren will.
Die meisten Handaufleger sehen sich aber lediglich als Kanal für heilende Energien, die sie aus einer göttlich-schöpferischen Quelle weiterleiten in den physischen und/oder fein-stofflichen
Körper des Kranken. Für diese Form des Handauflegens muss der Heiler keine komplizierte Ausbildung absolvieren (es ist aber trotzdem ratsam, sich bei einem bereits praktizierenden und
anerkannten Heiler einführen zu lassen oder eine dementsprechende Ausbildung zu absolvieren). Es genügt, wenn er sich liebevoll und mit Mitgefühl geistig mit dem Kranken verbindet, um die
Heilungsenergie bittet und sie dann, ohne eigenes Wünschen und Wollen, durch die Hände direkt in den Körper oder in die Aura des Kranken fließen lässt.
Es erfordert aber für die meisten Menschen Übung, diesen Zustand der inneren Leere herzustellen, aus dem heraus die Heilungsenergie ganz rein fließen kann. Wenn der Heiler diesen Zustand aber
erreichen und halten kann, fließt die Heilenergie von Behandlung zu Behandlung besser. Gleichzeitig kann ein Heiler, der uneigennützig nur den Wunsch hat zu helfen, sicher sein, dass er mit
seinem Tun nicht gegen die kosmische Ordnung/Gesetze verstößt. In dieser Form gleicht die Behandlung einem Gebet, das durch Auflegen der Hände unterstützt wird.
Ob die Hände direkt auf den Körper oder nur in die Aura gelegt werden unterscheidet die einzelnen Richtungen des Handauflegens. So bleiben die Hände beim Therapeutic Touch in der Aura, werden
z.B. beim Reiki in bestimmten Positionen auf den Körper gelegt und in der Tradition von Harry Edwards direkt auf den Körper.
Jede der verschiedenen Richtungen hat ihre Vorzüge und viele Handaufleger beherrschen mehrere Methoden, die sie je nach Bedarf anwenden.
Bei manchen Methoden werden gezielt sogenannte Störfelder im Körper gesucht und der Heiler versucht, sie zu beheben. Für solche absichtsvollen Formen des Handauflegens ist eine gründliche
Ausbildung unabdingbar! Der Heiler muss Kenntnisse erwerben, die ihm ermöglichen, verantwortungsvoll mit den heilenden Energien umzugehen.
Allen Heilmethoden gemeinsam ist, dass sie ein geistiger Weg sind und die spirituelle Entwicklung des Heilers an die Heilfähigkeit gekoppelt ist. Die Auseinandersetzung mit sich selbst und
die Beschäftigung mit spirituellen Fragen sowie regelmäßige Meditation befähigen den Heiler, Zugang zu immer höheren und feineren Energien zu erhalten und dadurch die Heilungsenergie besser
leiten zu können.
Auch Handauflegen ist keine Methode, die erlernt wird und dann unveränderlich praktiziert wird. Es ist ein Weg zu sich selbst, der es dem Heiler ermöglicht, anderen zu helfen und ihnen einen
möglichen Weg aus ihrer Krankheit aufzuzeigen.